Simpel gesagt ist eine Lochkamera (Camera Obscura) ein Fotoapparat ohne Objektiv.

Licht tritt durch ein dünnes Loch in einen dunklen Hohlkörper (Schachtel, Kammer) und projiziert auf der gegenüberliegenden Seite ein Abbild. So funktioniert auch das menschliche Auge, nur hat es eine Linse, was dem Objektiv beim Fotoapparat entspricht. Eine Lochkamera (Pinhole-Camera) hat genau das nicht. 
Entdeckt haben soll das Prinzip bereits Aristoteles. Maler der Renaissance haben es im 14. Jahrhundert wieder aufgenommen und ganze dunkle Kammern aufgestellt, um so die Welt "fotografisch" präzis nachzuzeichnen (Bild). 

Die Poesie der Natur nach Hause bringen -
das möchte ich mit meiner rohen Fotografie erreichen.

 Auf diesen Seiten präsentiere ich eine stetig wechselnde Auswahl meiner
Camera-Obscura-Fotografie (Lochkamera-Fotografie / Pinhole).

 

Nach einer fotografischen Ausbildung (damals noch analog) und vielen Jahren mit der herkömmlichen Fotografie hat mich das Rennen nach immer mehr Pixeln und die bald klinisch perfekt wirkende Bildwelt der aktuellen Fotografie nicht mehr so recht zu packen vermocht. 

Ich habe einen Salto rückwärts geschlagen und die Camera Obscura wieder entdeckt: ohne Hightech-Kamera und ohne Objektiv erreicht der simple "Aufnahmetrick" der Lochkamera einen verblüffenden, poetischen Effekt. Die Belichtungszeit der Lochkamera-Bilder bedarf mehrerer Minuten, weshalb in vielen Sujets eine Bewegungsunschärfe zu erkennen ist (zB wegen des Windes in Blättern oder Gräsern, oder von sich bewegenden Menschen).

 

Ich fotografiere mit einer umgebauten Billig-Rollfilmkamera Marke chinesisch, bei der ich das Objektiv entfernt habe.  Die Bilder banne ich auf einen analogen 120er Rollfilm. Die Negative werden im C41-Prozess entwickelt. Ich scanne die Negative ein und nehme die auch in der analogen Welt üblichen Farbtemperatur- und Gradationskurvenkorrekturen vor. Einige Bilder zeigen Doppelbelichtungen - diese sind on the road entstanden, nix Computer. 


Die Bilder bieten sich für Wohnungen und Räume an, denn sie bringen - so hoffe ich - Poesie des phänomenalen Lichtspiels von Draussen rein in die eigenen vier Wände.

 

camera@perricone.ch

 

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